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Gerrit Kubassa - Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH
Gerrit Kubassa
Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH

Wasserhaushaltsgesetz in der EU und Deutschland: Öffentliche Trinkwasserbrunnen zur Verringerung von Plastikmüll

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Wasserhaushaltsgesetz in der EU und Deutschland: Öffentliche Trinkwasserbrunnen zur Verringerung von Plastikmüll

In den letzten Jahrzehnten hat das Bewusstsein für Umweltprobleme und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Ressourcennutzung zugenommen. Ein Bereich, der dringend eine nachhaltige Umstrukturierung erfordert, ist unser Umgang mit Trinkwasser und Plastik. Dazu gehört die Implementierung von Gesetzen wie dem Wasserhaushaltsgesetz in Deutschland und vergleichbaren Regelungen in der Europäischen Union, um den Wasserverbrauch zu regulieren und Plastikmüll zu reduzieren.

Das deutsche Wasserhaushaltsgesetz(WHG) wurde 2009 verabschiedet und legt die Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen. Es umfasst verschiedene Bereiche, darunter die Gewässerunterhaltung, den Hochwasserschutz und die Wasserversorgung. Es ist ein Schlüsselinstrument zur Gewährleistung der nachhaltigen Nutzung und des Schutzes unserer Wasservorkommen.

Ähnliche Regelungen existieren auf EU-Ebene. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie zum Beispiel, hat das Ziel, den Schutz der Wasserressourcen zu verbessern und das Wassermanagement zu harmonisieren. Beide Gesetze - sowohl das deutsche WHG als auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie- setzen den Rahmen, in dem Städte und Gemeinden ihren Wasserhaushalt effizient und nachhaltig gestalten können.

Eine spezifische Maßnahme, die seitdem 12.01.2023 auf nationaler als auch auf EU-Ebene umgesetzt wird, ist die Einrichtung öffentlicher Trinkwasserbrunnen. Diese Brunnen würden der Bevölkerung kostenfreien Zugang zu sauberem Trinkwasser bieten und gleichzeitig den Verbrauch von Plastikflaschen senken, die in der Regel nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Es ist eine bekannte Tatsache, dass Plastikflaschen erhebliche Umweltprobleme verursachen, einschließlich Verschmutzung und übermäßiger Abfall, und dazu beitragen, die globalen Mülldeponien oder Ozeane zu füllen.

Öffentliche Trinkwasserbrunnen sind keine neue Idee; tatsächlich waren sie in der Vergangenheit in vielen Städten üblich. In den letzten Jahren wurde jedoch zunehmend auf abgefülltes Wasser zurückgegriffen, was zu einem dramatischen Anstieg des Plastikmülls geführt hat. Die Wiedereinführung öffentlicher Trinkwasserbrunnen könnte helfen, diesen Trendumzukehren.

Abgesehen von der Verringerung des Plastikmülls würden öffentliche Trinkwasserbrunnen auch eine Reihe anderer Vorteile bieten. Sie könnten die allgemeine Hydratation verbessern, insbesondere aufgrund der spürbaren Hitzewellen in Städten, wo Menschen viel Zeit im Freien verbringen. Sie könnten auch einen Beitrag zur sozialen Gleichheit leisten, indem sie allen Menschen, unabhängig von ihrem Einkommen, Zugang zu sauberem Trinkwasser bieten.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen allerdings verschiedene Herausforderungen bewältigt werden. Dazu gehören die Gewährleistung der Wasserqualität, der Aufbau und die Wartung der Infrastruktur sowie die Akzeptanz und das Vertrauen der Bevölkerung. Um das zu gewährleisten, bietet das Team der Aquadona GmbH seit 2014 ausschließlich wetterfeste und hygienisch einwandfreie Trinkwasserbrunnen an.

Ein wichtiger Aspekt, der bei der Implementierung öffentlicher Trinkwasserbrunnen beachtet werden muss, ist die Frage der Hygiene. Trotz der offensichtlichen Vorteile, die sie bieten, können öffentliche Trinkwasserbrunnen ohne angemessene Hygienemaßnahmen zur Verbreitung von Krankheiten beitragen.

Eine der Hauptanforderungen ist, dass das Wasser in den Brunnen ständig rein gehalten werden muss. Das bedeutet, dass regelmäßige Wartungs- und Reinigungsarbeiten erforderlich sind, um sicherzustellen, dass das Wasser nicht durch Bakterien wie z.B. E.coli oder Mikroorganismen kontaminiert wird. Zudem ist es notwendig, die Qualität des Wassers in den Brunnen regelmäßig zu überprüfen und zu testen. Unsere leitungsgebundenen Trinkbrunnen werden 3 Mal vor der Auslieferung an die Städte kontrolliert, um die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination vor der Installation zu minimieren. Sofern eine bakterielle Belastung nach der Installation im Labor nachgewiesen werden kann, kann diese grundsätzlich nur durch eine unhygienische Installation entstehen.

Es ist auch wichtig, dass das Design der Brunnen die Hygiene berücksichtigt. Zum Beispiel sollten der Ausgabebereich so konstruiert sein, dass direkter Kontakt zwischen dem Auslass und dem Mund oder Wasserflaschen der Benutzer vermieden wird. Darüber hinaus sollten die Brunnen aus Materialien bestehen, die leicht zu reinigen und resistent gegen die Verbreitung von Mikroorganismen sind. Eine Pulverbeschichtete Oberfläche so wie sie bei all unseren Außentrinkbrunnen

Neben diesen physischen Maßnahmen sollten auch Aufklärungs- und Informationskampagnen durchgeführt werden, um das Bewusstsein für die richtige Nutzung der Brunnen zu erhöhen. Das könnte beispielsweise durch Anbringung von Schildern mit klaren Anweisungen oder durch öffentliche Informationskampagnen erfolgen.

Die Einhaltung von Hygienestandards bei öffentlichen Trinkwasserbrunnen ist also eine komplexe Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und kontinuierliche Überwachung erfordert. Dennoch sind die potenziellen Vorteile - sowohl in Bezug auf die Reduzierung von Plastikmüll als auch auf die Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser - so groß, dass diese Anstrengungen lohnenswert sind. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die öffentlichen Behörden sich dieser Herausforderung stellen und sicherstellen, dass die Hygiene bei der Bereitstellung von Trinkwasserbrunnen oberste Priorität hat.  Hierbei helfen wir Ihnen gerne mit unsere Expertise seit 2014!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einrichtung öffentlicher Trinkwasserbrunnen ein wesentlicher Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Wasserwirtschaft sein könnte. Es erfordert eine koordinierte Anstrengung auf allen Ebenen - von der lokalen Gemeinde über die nationalen Regierungen bis hin zur Europäischen Union. Letztlich würde diese Maßnahme dazu beitragen, die Ziele des Wasserhaushaltsgesetzes und der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen und den Weg zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Zukunft zu ebnen.

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Gerrit Kubassa - Gründer & Geschäftsführer der Aquadona GmbH
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